Berufsorientierung

Berufsorientierung an der Erich Kästner-Schule

Die Berufswahl ist ein wichtiger Schritt im Leben junger Menschen. An der Erich Kästner-Schule begleiten wir die Schülerinnen und Schüler systematisch dabei, ihre Stärken, Interessen und Zukunftsperspektiven zu entdecken. Ziel ist es, ihnen einen sicheren Übergang von der Schule in Ausbildung oder weiterführende Bildungswege zu ermöglichen.

Bereits ab der 5. Klasse beginnt an unserer Schule die berufliche Orientierung. Schritt für Schritt lernen unsere Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Berufsfelder kennen, entwickeln eigene Interessen und werden gezielt auf ihren weiteren Bildungs- und Berufsweg vorbereitet. Ab Klasse 7 wird die Berufsorientierung intensiviert und systematisch im Unterricht verankert.

Von den ersten praktischen Erfahrungen im Unterricht über Betriebserkundungen und Praktika bis hin zu Bewerbungstrainings und individueller Beratung – Berufsorientierung ist bei uns fest im Schulleben verankert. In enger Zusammenarbeit mit Betrieben, der Agentur für Arbeit und weiteren Partnern eröffnen wir vielfältige Einblicke in die Arbeitswelt und unterstützen bei der Planung der persönlichen Laufbahn.

So schaffen wir an unserer Schule die Grundlage, dass jede und jeder den eigenen Weg findet – gut vorbereitet und mit Zuversicht in die Zukunft.

OloV – Qualität in der Berufs- und Studienorientierung

Unsere Schule arbeitet im Rahmen der hessenweiten Strategie OloV („Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule–Beruf“). Ziel von OloV ist es, die Berufs- und Studienorientierung systematisch und verbindlich in den Schulen zu verankern und die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium oder Beruf bestmöglich zu begleiten.

Dazu kooperieren wir eng mit:

  • der Agentur für Arbeit
  • regionalen Ausbildungsbetrieben und Unternehmen
  • weiterführenden Schulen und Hochschulen
  • verschiedenen Bildungsträgern und Partnern vor Ort

Durch diese Zusammenarbeit können wir unseren Schülerinnen und Schülern ein breit gefächertes Angebot bieten – von Kompetenzfeststellungsverfahren (Kompo7) über Praktika bis hin zu individueller Beratung. OloV stellt sicher, dass Berufsorientierung an unserer Schule strukturiert, praxisnah und nachhaltig umgesetzt wird.

Talentwerkstatt im Rahmen des Ganztags (Jahrgänge 5 bis 7)

Die Talentwerkstatt ist ein fester Bestandteil unseres Ganztagsangebots in den Jahrgängen 5 bis 7. Unsere Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, ihre individuellen Stärken und Interessen zu entdecken und gezielt weiterzuentwickeln. Das Angebot reicht von handwerklich-technischen Projekten über kreative Gestaltungsarbeiten bis hin zu sozialen und naturwissenschaftlichen Themen. Durch praxisorientiertes Arbeiten, Projektpräsentationen und gemeinsames Planen wird nicht nur das fachliche Können gestärkt, sondern auch Teamarbeit, Problemlösefähigkeit und Selbstorganisation gefördert.

Girls’ und Boys’ Day

Schon ab Jahrgang 5 können unsere Schülerinnen und Schüler am bundesweiten Girls’ und Boys’ Day teilnehmen. Im 7. Jahrgang ist der Girls’ und Boys’ Day fester Bestandteil der Berufsorientierung. An diesem Tag sammeln alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend Einblicke in Berufsfelder, die nicht den typischen Rollenbildern entsprechen.

Kompetenzfeststellungsverfahren in Jahrgang 7

Im 7. Jahrgang nehmen alle Schülerinnen und Schüler am Kompetenzfeststellungsverfahren Kompo7 teil. Dieses speziell für Schulen entwickelte Verfahren unterstützt dabei, persönliche Stärken sichtbar zu machen und wichtige Schlüsselkompetenzen zu erkennen.

In verschiedenen praktischen Übungen und Teamaufgaben werden Fähigkeiten wie Teamarbeit und Kommunikation, Problemlösefähigkeit und Kreativität, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen sowie Planung und Organisation beobachtet und ausgewertet.

Die Ergebnisse werden in einem persönlichen Auswertungsgespräch mit den Schülerinnen und Schülern besprochen. So erhalten sie eine individuelle Rückmeldung zu ihren Stärken und bekommen erste Hinweise, welche Berufsfelder oder Tätigkeiten zu ihren Fähigkeiten passen könnten.

Kompo7 bildet damit einen wichtigen Baustein in der Berufsorientierung: Es hilft den Schülerinnen und Schülern, sich ihrer Talente bewusst zu werden und diese gezielt in den weiteren Orientierungsprozess einzubringen – sei es im Praktikum, bei der Bewerbung oder in der späteren Berufswahl.

Berufswahlapp

Ab Jahrgang 7 nutzen die Schülerinnen und Schüler die Berufswahlapp als zentrales digitales Werkzeug für ihre Berufsorientierung. Die Berufswahlapp unterstützt unter anderem bei der Recherche zu Ausbildungsberufen, informiert über aktuelle Veranstaltungen und hilft, den eigenen Berufsfindungsprozess strukturiert zu dokumentieren.

Arbeitslehre (AL)

Das Fach Arbeitslehre wird in den Jahrgängen 7 bis 10 unterrichtet und hat einen deutlichen Schwerpunkt auf der Berufsorientierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Berufsfelder kennen, setzen sich mit Arbeitsprozessen auseinander und erfahren, welche Anforderungen unterschiedliche Berufe an Fähigkeiten und Fertigkeiten stellen. Zudem werden grundlegende Kompetenzen wie Teamarbeit, Planung, Zeitmanagement und Verantwortungsbewusstsein gezielt gefördert.

Wahlpflichtunterricht (WPU I und WPU II)

Unser Wahlpflichtunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, entsprechend ihrer individuellen Interessen und Neigungen einen persönlichen fachlichen Schwerpunkt zu setzen. Der Wahlpflichtbereich an unserer Schule, der verbindlich belegt werden muss, gliedert sich in zwei Teile: den Wahlpflichtunterricht I (WPU I) für die Jahrgänge 7 bis 10 und den Wahlpflichtunterricht II (WPU II) für die Jahrgänge 9 und 10.

Im Wahlpflichtunterricht können die Schülerinnen und Schüler unter anderem Angebote aus dem Bereich Arbeitslehre wählen, die eng mit der Berufsorientierung verbunden sind. Diese Kurse bieten ihnen die Möglichkeit, bereits vorhandene Kompetenzen einzusetzen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Stärken zu erkennen und auszubauen. Gleichzeitig erhalten sie eine praxisnahe Hinführung in die Arbeitswelt und können verschiedene Berufsfelder kennenlernen. Ein Beispiel dafür ist das praktische Arbeiten in unserer Holzwerkstatt. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler den sicheren Umgang mit Werkzeugen und setzen eigene Holzprojekte um. Auch Projekte für die Schule werden gemeinsam geplant – dabei können eigene Ideen eingebracht und verwirklicht werden.

Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit

Ein zentraler Baustein unserer Berufsorientierung ist die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Unsere zuständige Berufsberaterin, Frau Stamatia Tsiotsiou, begleitet die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 8 auf ihrem Weg der Berufswahl.

Frau Tsiotsiou bietet regelmäßig Sprechstunden direkt an unserer Schule an, in denen sie individuelle Beratungsgespräche führt. Themen sind unter anderem:

  • die Wahl eines passenden Ausbildungsberufes,
  • Informationen zu weiterführenden Schulen,
  • Aufzeigen von Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten,
  • sowie das gemeinsame Erarbeiten von beruflichen Perspektiven.

Darüber hinaus informiert Frau Tsiotsiou die Klassen im Rahmen von Unterrichtsbesuchen über aktuelle Entwicklungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Durch diese enge Zusammenarbeit erhalten unsere Schülerinnen und Schüler wertvolle Unterstützung bei ihrer individuellen Zukunftsplanung und können schon frühzeitig wichtige Kontakte zu Ausbildungsbetrieben und weiterführenden Bildungseinrichtungen knüpfen.

Besuch des Berufsinformationszentrums in Jahrgang 8

Im 8. Jahrgang besuchen alle Schülerinnen und Schüler das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit. Dort können sie mit professioneller Unterstützung Berufe recherchieren, ihre Stärken analysieren und sich über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informieren.

Betriebspraktika

Im Jahrgang 8 absolvieren unsere Schülerinnen und Schüler ein dreiwöchiges Praktikum in einem Betrieb. Dabei sammeln sie erste längere Praxiserfahrungen und erleben den Arbeitsalltag hautnah. Diese Phase trägt wesentlich zur Entwicklung von Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit bei. Im Jahrgang 9 folgt ein zweiwöchiges Praktikum, das den Jugendlichen die Möglichkeit bietet, ihre bisherigen Eindrücke zu vertiefen, neue Arbeitsbereiche kennenzulernen und ihre beruflichen Vorstellungen weiter zu konkretisieren.

Bei der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen werden die Schülerinnen und Schüler bei Bedarf eng von der Schulsozialarbeit unterstützt. Diese bietet individuelle Beratungsgespräche, hilft bei der Kontaktaufnahme zu Betrieben, gibt Tipps für Bewerbungen und begleitet den gesamten Prozess von der Stellensuche bis zur Reflexion nach dem Praktikum.

Maintaler Lehrstellenbörse

Alle zwei Jahre findet in Kooperation mit der Werner-von-Siemens-Schule für die Jahrgänge 8 bis 10 die Maintaler Lehrstellenbörse statt. Hier präsentieren sich zahlreiche regionale Betriebe, Institutionen und Einrichtungen mit ihren Ausbildungsangeboten. Die Veranstaltung bietet eine wertvolle Plattform für persönliche Gespräche, Netzwerken und sogar erste Bewerbungsgespräche.

Infoabend für weiterführende Schulen in den Jahrgängen 9 und 10

Für die Eltern und Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 findet jedes Schuljahr ein Informationsabend statt, bei dem sich weiterführende Schulen und Bildungsträger vorstellen. Hier werden Zugangsvoraussetzungen, Bildungsangebote, Fachrichtungen und Perspektiven erläutert. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, Fragen zu stellen und individuelle Beratungsgespräche zu führen.

Schullaufbahnberatung in Jahrgang 10

Im 10. Jahrgang erhalten die Schülerinnen und Schüler eine individuelle Schullaufbahnberatung. Dabei geht es um die gezielte Planung der weiteren schulischen Schritte – insbesondere der Übergang in die gymnasiale Oberstufe. In persönlichen Gesprächen mit der Beratungslehrkraft werden Interessen, Leistungen und Ziele analysiert, um den bestmöglichen Bildungsweg zu finden.